in 5 Schritten zum perfekten Outfit

Einfach gut angezogen

Was macht ein Outfit erfolgreich?

Das Bauchgefühl „nichts anzuziehen“ zu haben, ist trotz vollem Kleiderschrank nicht falsch. Wenn die „Outfitability“ der Einzelteile, die Passform und der Komfort nicht stimmen, bleibt ein leeres Gefühl. Gerade morgens im Alltag fällt es schwer, ein passendes Outfit zusammenzustellen. Dafür findest Du hier einen Style Guide zum perfekten Outfit!

Wenn Du auf die folgenden 5 Punkte achtest, wirst Du einfach gut angezogen sein:

Das perfekte Outfit

„Never underestimate the power of a good outfit on a bad day“

Guter Stil ist erlernbar. Was bei einigen so spielend aussieht, ist mit viel Erfahrung und überlegten Einkäufen verbunden. Stilsichere Menschen haben sich lange mit dem eigenen Typ beschäftigt und persönliche Entscheidungskriterien verinnerlicht.

1. Figurtyp

mehr zu Figurtypen

Jede Körperform ist verschieden. Eine passende Schnittform der Kleidung betont Deine Vorzüge. Die meisten Frauen fühlen sich bei einer der folgenden Formen angesprochen.

„Schön sein bedeutet: nicht perfekt auszusehen. Es geht darum, die eigene Individualität zu lieben“
Bobbi Brown

A

Hüfte breiter als Oberkörper

Do [Oberkörper betonen]:

  • Taille/Oberkörper betonen mit hellen/feinen Teilen
  • Hüfte sanft umspielen
  • Schlichte, unifarbene Unterteile

Don’t [Unterkörper betonen]:

  • Lange/weite/gerade Oberteile
  • Kurze/enge Hosen
  • Auffällige Unterteile

Kleidungsstücke

+   A-Kleid/Rock, hohe Schuhe, Ärmellose Kleider, Rückenlose/trägerlose Kleider (bedingt Büro-tauglich),auffällige Oberteile, Trompetenärmel, strenge enge Blusen, Empire-Kleider, Fit-&-Flare Kleid, Etuikleid (je nach Hüftbreite)

–    Weite Oberteile, Hüfthosen, Tunika/Kaftan, Miniröcke, breite Gürtel, zarte Schuhe, stauchende Stiefel, enge/kurze Hosen, Tulpenröcke, Longshirt mit tailliertem Blazer und enger Hose

X

Brust- & Hüftumfang ähnlich, schmale Taille

Do [Schlicht & Figurnah]:

  • Taille betonen
  • Fließende Stoffe
  • Simple Schnitte, unifarbene Outfits

Don’t [Ablenkung & zuviel Reize]:

  • Brüste und Beine hervorheben
  • Unruhige Muster/Schnitte/viel Schmuck
  • Sehr tiefe oder hohe Ausschnitte

Kleidungsstücke

+   Wickelkleid, Bleistiftrock, schmales Etuikleid, V-Ausschnitt, hohe Röcke/Hosen, gut sitzender BH, Body als Oberteil,
taillierte Oberteile/Blazer, hoch sitzende Hosen

–    Spaghettiträger, weite Oberteile/Kleider/Ärmel, Rüschen, Roll-/Bubikragen, Ketten (horizontale Formen vermeiden), Rückenfrei, Hüfthosen, Hemdblusenkleider, A Kleider ohne Taille (Empire)

H

Brust- & Hüftumfang ähnlich, wenigTaille

Do [Akzente setzen]:

  • Androgyne Figur betonen:
    durch maskuline Schnitte
  • Figur konturieren: taillierte Jäckchen, hohe Röcke und Hosen, enge Linienformung an der Taille und weiter an Hüfte und Brust
  • Muster & Rüschen, fließende Stoffe, asymmetrische Schnitte

Don’t [Einheitslook]:

  • Weite Kleidung
  • Schlichte/unifarbene Kleidung
  • Enge Oberteile

+  Was gefällt: Wickelkleid, Fit-and-Flare Kleid, Enge Hosen, Spaghettiträger, Hüfthosen, weite Oberteile/Kleider, Rüschen, Roll-/Bubikragen, weite Ärmel, Empire-Oberteile, cut-out looks

–  Simple Schnitte, einfarbige dunkle Outfits, weitere Röcke/Hosen,  hohe runde Ausschnitte, je nachdem ob die androgyn Figur betont oder tailliert werden soll

O

Bauchumfang größer als Hüft- & Brustumfang

 
Do [Streckende Schnitte]:
  • Betonung der Schulterlinie, Brust, Beine, Knöchel, Hände, Unterbrustlinie
  • Runde breite oder schmale, tiefe Ausschnitte
  • Taillenkontur schaffen durch Jäckchen, Jacken offen tragen, dünnen Gürtel an der schmalsten Stelle tragen
  • Auffällige Jacken über schlichten Outfits
  • Weiche aber leicht formende Stoffe (Ponte Jersey)
Don’t [Stauchen, Betonung der Körpermitte]:
  • Weite Schnitte/Oberteile/Röcke
  • Enge hüftige Unterteile
  • Schmale Unterteile die tief aufhören lassen den Oberkörper wuchtig wirken
+ Lange Cardigans/Blazer, Gehröcke, tolle Details z.B. Wildleder Overnees, Wickelkleid, einige Hemdblusenkleider, Peacoats, Tuniken, lange Oberteile, Wickelkleider, enge elastische Etuikleider, perfekt sitzender BH, vertikale Kellerfalten/Wickeloptik, Trompetenärmel
 
–  Tiefe Hosen/Röcke, Faltenröcke, Hotpants/Miniröcke, Blousons, Kurzjacken, kurze Tops, weite Unterteile, flächige Kleider, Tulpenröcke, die horizontale Linie betonen.

2. Farben

Warm

Kühl

mehr zu Farbtypen

Der zweite wichtige Faktor ist Farbe. Hier geht es darum, dass die Farbe zu Deinem Farbtyp passt und welche Außenwirkung der erreichen möchtest.

1. Persönlicher Farbtyp

Während einige Farben fad und blass machen, sind andere mit gutem Make-Ups vergleichbar. Zur Typisierung wird nach Jahreszeiten unterschieden. Habt ihr für Euch erkannt, ob kühle oder warme Farben besser stehen, ist viel gewonnen.

Generell sollten sich die Farben Eurer Haut, Adern und den Augen, auch in der Kleidung wiederfinden, probiert vor dem Spiegel aus und fragt Freunde oder Verkäuferinnen.

2. Farbwirkung nach außen

Zum Einen haben die Farben an sich einen psychologischen Effekt (was zB in Lichtsaunen genutzt wird)

Zum Zweiten gibt es Business Dresscodes, nicht alle Farben passen in den Business Kontext:

3. Komfort/Pflege

„Mode sollte eine Art Flucht aus der Realität sein und kein Freiheitsentzug.“
Alexander McQueen

Wer hat keine traumhaften Kleidungsstücke, die im Schrank liegen, weil sie unpraktisch sind? Teure Blazer verstauben im Schrank, während Strickjacken ständig in Gebrauch sind. Trockenreinigung, steife/unbequeme Materialien,  Bügelteile, empfindliche Farben oder knitternde Stoffe sind Garanten für Fehlkäufe – da kann das Teil noch so toll aussehen.

Die suits.her Lieblingsstoffe bezogen auf Tragekomfort & Pflegeaufwand sind Ponte-Jersey, Modal, Baumwolle, Merinowolle, Kaschmir, Viskose und Seide – alles in Netzen verpackt waschbar im Handwaschgang. Außerdem müssen die Materialien für den Alltag elastisch (Elastananteil) sein. In einem unbequemen Kleid musst Du Dich mindestens unwiderstehlich fühlen.

Wenn Ihr Eure Schrankhüter aussortiert, bekommt Ihr wieder den Überblick, was in Eurer Garderobe noch fehlt. Die aussortierten Teile könnt Ihr dann auf einer lustigen Kleidertauschparty mit Freunden tauschen. Für den Verkauf alter Teile finde ich sellpy am besten.

4. Kombinierbarkeit

Da ein Outfit ja aus mehreren Kleidungsstücken besteht, sollten diese zusammenpassen. Dazu gehören die Farben genau wie Formen und Größenverhältnisse:

[Regel 1] weit mit eng. Weiter Faltenrock zu schmalem Oberteil, Flatterige Seidenbluse zu enger Hose/Bleistiftrock. Ähnlich wird auch ein weites Kleid durch einen engen Blazer oder einen Gürtel an der engsten Stelle zum Outfit.

[Regel 2] vertikale Linienführung streckt. wie Schlitze, Kellerfalten, Längsstreifen, Gehröcken, Wickelelementen und staucht eine horizontale Linienführung. Asymmetrische Formen widersprechen dem natürlichen Streben nach Symmetrie und sollten vorsichtig dosiert werden (außer beim H-Typ, der kann alles tragen).

[Regel 3] optimales Größenverhältnis. Durch die tolle Modeflüsterin bin ich auf „goldenen Schnitt“ für Outfits gekommen. Der Körper wird vertikal in 8 Teile aufgeteilt. Optimal ist ein Verhältnis von 5/3. Als Daumenregel gilt hier: Entweder ist der Rock etwa 2-mal so lang wie das Oberteil oder das Unterteil etwa 2-mal so lang wie das Oberteil.

Wer seinen Kleiderschrank nur mit der persönlichen Farbpalette füllt, der hat auch wenig Probleme mit der Kombinierbarkeit, weil die Farben per se gut harmonieren.

Auf der sicheren Seite ist man mit einer Grundfarbe wie grau oder dunkelblau und einer Hintergrundfarbe wie weiß, ecru oder zartes blau. Ein Akzent in Form von Schal, Tasche oder Schuhen ist natürlich auch willkommen und die Basisfarbe kann auch mal in einer knalligen Farbe sein. Generell gilt aber weniger ist mehr.

Viele Kleidungsschränke sind überrepräsentiert mit Highlights und unterrepräsentiert mit Basics wie schlichten Hemdchen, T-Shirts, Jäckchen – das führt dann schnell zu mangelnden Kombinationsmöglichkeiten am morgen. Gerade die Basics müssen auch oft nach jedem Tragen gewaschen werden und sollten deshalb in größeren Mengen besessen werden.

Bei Accessoires gilt die Regel weniger ist mehr. Ich würde nie mehr als 3-5 Highlights in ein Outfit integrieren. Dazu gehören:

  • Schmuckstücke (jedes zählt einzeln)
  • Akzentfarben (nicht mehr als eine / Könner können 2 kombinieren)
  • Prägnante Schuhe/Taschen/Gürtel
  • Extravagante Schnitte/ Asymmetrien
  • Auffällige Stoffe/Spitze

Jeder Akzent nimmt einem anderen die Wirkung.

Eine andere Glaubensfrage sind die Schuhe, welche in erster Linie den Zweck des Laufens und sicheren Standes erfüllen sollen.

Folgende Schuhtypen halte ich für Business tauglich:

  • Pumps: Absolute Essentials. Meine sind ca 6cm hoch, rund, gepolstert und schlicht – sie passen zu jedem Businessoutfit – egal ob Rock oder Hose. Auch als Slingpumps und spitz möglich, dann aber stärker bewegungseinschränkend
  • Loafer: toll zu geraden/schmalen Hosen
  • Chelsea Boots: Toll für schlanke Beine und schmale Füsse in schmalen Hosen
  • Budapester: etwas wuchtiger, Vorsicht bei schmalen Hosen, toller Akzent
  • Stiefel: edle, flache Glattlederstiefel sehen toll zu Röcken aus, die über dem Knie enden. Ich trage diesen Winter ständig meine Wildleder-Overknees zu Wickelkleidern (bitte dosiert verwenden)
  • Stiefletten: kommt sehr auf die Wertigkeit der Stieflette an, je nachdem ob sie oben schmal oder weit sind, passen sie zu Kleidern und Hosen
  • Ballerinas: ich finde sie passen wegen ihrer schmalen Form höchstens zu Kleidern oder sehr schmalen 7/8 Hosen, leider führen sie zum „Watscheln“ und gehören zu den Manrepeller (nicht, dass uns das stören würde)
  • Sneakers: Zähle ich nicht ins klassische Business-Repertoire, im kreativen Umfeld und für gewagte Köpfe natürlich eine komfortable Alternative zu Leder
  • Dicke Winterschuhe/Moonboots/Gummistiefel: Bei nassem/kaltem Wetter die einzige Möglichkeit warm ins Büro zu kommen, entlastet außerdem die „9-to-5“ Schuhe

Generell gelten die „Farbregel“ von Grund-, Hintergrundstoffen und Akzentmaterialien. Aufgeräumt sehen glatte Stoffe wie Ponté Jersey (Mein Favorit für Kleider) oder Baumwolle aus.

Verschiedene Stoffe zu kombinieren ist die hohe Kunst des Einkleidens. Eine gewisse Unruhe bringt ein Mix aber durchaus, deshalb sollten die Farben und Accessoires gedeckt bleiben. Spannend sind Kombinationen mit Leder/Seide/Wolle/Tweet.

Stoffmixe können wieder toll für eine Konturierung der Figur eingesetzt werden. Eure liebsten Körperteile hüllt Ihr in elegante Seide oder wildes Leder und den Rest hüllt Ihr in neutrale Stoffe, wie ein tailliertes Tweetjäcken über ein Jerseykleid.

Bei Neukäufen von Kleidungsstücken sollte auf Kombinierbarkeit und ausreichend Basics geachtet werden.

 

Capsule Wardrobe - TOP 10 BUSINESS BASICS

5. Äussere Wirkung

KONTEXT/ANLASS/UMFELD

Wirkung Power Suiting Dresscodes Der perfekte Auftritt
 

Die Kleidung hat einen großen Effekt darauf, wie Menschen von anderen wahrgenommen werden. Hierzu gibt es einige Studien und Thesen.

Natürlich zieht sich eine Gründerin anders an, als eine Anwältin. Büro Dresscodes verschwimmen immer mehr, sind aber noch da.

Für besondere Auftritte (z.B. Präsentationen, Vorstellungsgespräche) bieten sich persönliche Power-Pieces an um Sicherheit zu geben. Meine Oma hat mir zum Beispiel mal einen Ring geschenkt, der mir für wichtige Präsentationen Sicherheit gibt. 

Darüber hinaus kann der Drang nach aufregenden Outfits je nach Stimmung und Hormonhaushalt variieren. Je nach dem kann ich ein knalliges „Hier bin ich“-Kleid oder ein Outfit-„Versteck“ in unauffälligen Farben und Schnitten wählen.

„Ich habe immer geglaubt, dass Mode nicht nur dazu da ist, um Frauen schöner zu machen, sondern sie auch zu beruhigen, ihnen Selbstvertrauen zu geben.“
Yves Saint Laurent

Fazit

 

Überlege bei jedem Einkauf, ob das neue Kleidungsstück alle Punkte erfüllt und ob es das Potenzial als neues Lieblingsteil oder Lieblingsbasic hat. Dafür gern auch mehr Geld ausgeben und bewährte Sachen nachkaufen. Ein einheitlicher Kleiderschrank schärft Deine eigene Marke.

Kaufe Dir jetzt ein passendes outfit

zurück zur Startseite

Schlagworte: Style Guide, das perfekte Outfit, Business-Kleidung, Büro Outfits, Business-Kleider, Figurtyp, Farbtypen, kombinieren, bügelfrei, pflegeleicht, bequem, Umfeld, Business Kontext, Kombinierbarkeit, Körpertyp, Körperform, Farbwirkung, Wohlfühlen, suits.her